Kennzahlen zur Qualität der Pflegeheime: Stärken, Grenzen, Quellen

Qualitätskennzahlen sind immer ein mehr oder weniger präzises Abbild der Wirklichkeit. Dies gilt auch für die von uns sorgfältig ausgewählten Qualitätsdaten. Um das Risiko von falschen Schlüssen möglichst klein zu halten, empfehlen wir Ihnen, sich die Stärken und Grenzen der jeweiligen Kennzahlen bewusst zu machen.

Distanz zum Pflegeheim

Gemessen als Luftliniendistanz in km zwischen dem Heim und dem von Ihnen angegebenen Wohnort (z.B. Postleitzahl, Ortsmitte).

Stärken:

Die Distanz zum Wohnort gibt einen guten Anhaltspunkt für die Erreichbarkeit des Pflegeheimes für Sie und Ihre Angehörigen.

Grenzen:

Die Wegzeiten für Sie sind mit öffentlichem oder privatem Verkehr wahrscheinlich unterschiedlich. Hindernisse (Berge, Seen) und Verkehrswege (Autobahnen, Strassen, Bahnlinien) sind in unseren Distanzangaben (Luftlinie) nicht berücksichtigt.

Personaldichte

Gemessen als Anzahl Mitarbeitende (Betreuer, Pflegende, Personal Dienste usw. - umgerechnet auf Vollzeitäquivalente) pro Heimplatz. Die Personaldichte wird von uns nach der durchschnittlichen Pflegeintensität (gemäss Angaben des Bundesamtes für Gesundheit) risikoadjustiert. Dies verbessert die Vergleichbarkeit von Heimen mit verschiedenen Angebotsschwerpunkten (z.B. mehrheitlich Bewohnerinnen und Bewohner mit niedrigerem oder höherem Pflege- und Betreuungsbedarf).

Stärken:

Die Zahl der Mitarbeitenden kann objektiv und präzise erfasst werden und ist ein guter Anhaltspunkt für die Dichte der Betreuung im betreffenden Pflegeheim.

Grenzen:

Es ist nicht ganz auszuschliessen, dass verzerrende Faktoren - über den in der Risikoadjustierung berücksichtigten Pflegebedarf hinaus - bestehen (z.B. Fehler bei der Zählung der Pensen oder bei der Messung der Pflegeintensität).
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) - Jahr: 2019 - Direktlink zur PDF-Publikation - auf unserem Portal letztmals aktualisiert am 25.05.2021

Personaldichte Pflegefachpersonal

Gemessen als Anzahl qualifizierte (diplomierte) Pflegefachpersonen (Vollzeitäquivalente) pro Heimplatz. Die Personaldichte von Pflegefachpersonen wird von uns nach der durchschnittlichen Pflegeintensität (gemäss Angaben des Bundesamtes für Gesundheit) risikoadjustiert (vergleiche oben).

Stärken:

Die Zahl der qualifizierten Pflegefachpersonen kann objektiv und präzise erfasst werden und ist ein guter Anhaltspunkt für die Dichte der qualifizierten Pflege im betreffenden Pflegeheim.

Grenzen:

Es ist nicht ganz auszuschliessen, dass verzerrende Faktoren - über den in der Risikoadjustierung berücksichtigten Pflegebedarf hinaus - bestehen (z.B. Fehler bei der Zählung der Pensen oder bei der Messung der Pflegeintensität).
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) - Jahr: 2019 - Direktlink zur PDF-Publikation - auf unserem Portal letztmals aktualisiert am 25.05.2021

Kosten für den Bewohner (standardisierte Preise)

Die Heime haben in der Regel ein unterschiedliches Preisniveau und bieten zudem Zimmer mit unterschiedlichem Komfort an und verlangen dafür meist auch noch einmal unterschiedliche Preise. Wir haben für unsere Vergleiche jeweils die Preise für ein Einzelzimmer mit gehobenem Standard (mittelgross, eigene Dusche, Balkon) einschliesslich Betreuung bei einer angenommenen Pflegestufe 6 ausgewiesen.

Zusätzlich wird dem Bewohner der Pflegeselbstbehalt verrechnet, der sich bei Pflegestufe 6 auf gesetzlich festgelegte 23 Franken pro Tag beläuft. Manche Heime verlangen Zuschläge für Auswärtige d.h. für nicht in der Heimgemeinde wohnhafte Personen. Diese Zuschläge belaufen sich auf zwischen 0 und 30 Franken pro Tag.

Manche Kantone legen die Preise staatlich fest. Deshalb sind z.B. in den Kantonen Bern und Basel-Stadt die Preise aller Heime / Zimmer gleich hoch.

Stärken:

Durch unsere Standardisierung werden die Preise verschiedener Pflegeheime gesamtschweizerisch vergleichbar.

Grenzen:

Bitte beachten Sie, dass wir aus Ressourcengründen nur die Preise von mittelgrossen und grossen Heimen auf unserem Portal übernehmen konnten. Zudem publizieren einige Heime ihre Preise nicht; Sie sind von ihnen nur "auf Anfrage" zu erfahren.
Quelle: siehe einzelne Kostenangaben.

Bewohnerzufriedenheit - strukturierte Befragung

Erfasst mittels Eingabeformular auf unserer Webseite. Wir bitten Bewohner eines bestimmten Pflegeheims (resp. deren Angehörige) um die Weitergabe ihrer persönlichen Erfahrungen auf unserer Seite. Dazu verwenden wir eine auf Pflegeheime angepasste Version der nationalen Spital-Patientenbefragung (Verein ANQ).

Stärken:

Die Bewohnerzufriedenheit zeigt auf, was wirklich beim Bewohner oder dessen nahen Angehörigen angekommen ist. Somit ist sie das direkteste, ehrlichste und einzige ganzheitliche Mass. Die Zufriedenheit des Bewohners steigt bei guter Betreuung, guten pflegerischen Leistungen und einem freundlich-wertschätzenden Umgang. Zudem spiegelt die Zufriedenheit auch die Qualität der Infrastruktur, der Dienstleistungen und der Hotellerie, sowie "Atmosphärisches".

Grenzen:

Zufriedenheitsbefragungen mit kleine Stichproben bringen eine gewisse Unsicherheit, ob die Nicht-Antwortenden möglicherweise anders denken würden. Auch sind bei Befragungen via Internet Manipulationsversuche denkbar. Um diese Gefahr zu verringern, identifiziern und blockieren wir mit technischen Mitteln Serieneingaben. Zudem haben zu ein Verifizierungssystem über Mobiltelefonnummer eingeführt. Damit sind Manipulationen weitgehend ausgeschlossen. Bei den Darstellungen von Bewohner-Ratings zeigen wir immer, welche Einschätzungen verifiziert respektive nicht-verifiziert sind.
Quelle: Eingaben auf unserem Portal - Datum: siehe einzelne Einträge.

Bewohnerzufriedenheit - Freitext

Erfasst mittels Eingabeformular auf unserer Webseite. Wir bitten Bewohner eines bestimmten Pflegeheims (resp. deren Angehörige) um die Weitergabe ihrer persönlichen Erfahrungen auf unserer Seite. Dabei ermöglichen wir auch Freitext-Antworten. Alle Freitext-Antworten werden von uns einzeln bezüglich formaler Korrektheit überprüft und erst danach freigeschaltet.

Stärken:

Freitext-Antworten zeichnen im Vergleich zu Kennzahlen ein wesentlich reichhaltigeres und lebensnäheres Bild eines Heimes. Sie ermöglichen die Weitergabe von potenziell wesentlichen Informationen, die von strukturierten Fragen nicht eingefangen werden.

Grenzen:

Freitext-Antworten sind stark vom persönlichen Erleben im Einzelfall geprägt. Wir bitten Sie dabei, selbst kritisch zu beurteilen, in wie weit die geschliderten Erfahrungen verallgemeinert werden dürfen und somit auch für Sie relevant sind. Bezüglich Manipulationsversuchen und deren Verhinderung: siehe oben.
Quelle: Eingaben auf unserem Portal - Datum: siehe einzelne Einträge.

Grösse des Heimes

Gemessen an der Anzahl von Plätzen.

Die Grösse des Heimes ist kein eigentliches Qualitätsmass sondern eher eine Frage der persönlichen Präferenz. Deshalb verwenden wir die Grösse nicht zur Berechnung der Bestenliste sondern als Filter. Sie können mittels Abwahl der entsprechenden Kästchen z.B. grosse Heime aus Ihrer persönlichen Bestenliste ausschliessen.

Stärken:

Grosse Heime können möglicherweise gewisse Dienstleistungen und Einrichtungen leichter und/oder professioneller bereitstellen. Manche Menschen bevorzugen dennoch kleinere Heime wegen des besser überschaubaren Rahmens und der unter Umständen persönlicheren Atmosphäre.

Grenzen:

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Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) - Jahr: 2020 - Direktlink zur PDF-Publikation - auf unserem Portal letztmals aktualisiert am 15.10.2022

Trägerschaft des Heimes

Die Trägerschaft eines Heimes ist kein eigentliches Qualitätsmass sondern eher eine Frage der persönlichen Präferenz. Deshalb verwenden wir die Trägerschaft nicht zur Berechnung der Bestenliste sondern als Filter. Sie können mittels Abwahl der entsprechenden Kästchen einzelne Trägerschaften aus Ihrer persönlichen Bestenliste ausschliessen.
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) - Jahr: 2020 - Direktlink zur PDF-Publikation - auf unserem Portal letztmals aktualisiert am 15.10.2022

Diese Seite haben wir am 23.10.2022 letztmals aktualisiert.